”Es kann sich lohnen, gegen den Mainstream der Meinungen zu denken.“
Nein2Five
Dr. Markus Elsässer wuchs als Sohn eines Botschafters in London, Hongkong und Paris auf. Er arbeitete nach einer Banklehre und einem Wirtschaftsstudium international als Manager. Seit 1998 ist er als selbständiger Value Investor, Berater und Buchautor tätig.
Im Jahr 2016 hat er das Buch „Des klugen Investors Handbuch: Warum man mit »Nein!« das meiste Geld verdient und mit welchen Großaktionären man sich ins Bett legen darf“ veröffentlicht. In diesem Interview sprechen wir mit dem Kosmopoliten über sein neues Buch „Dieses Buch ist bares Geld wert: Warum das ganze Leben ein „Deal“ ist und Sie die Handwerkerrechnung immer sofort bezahlen sollten“.
Im zweiten Teil unseres Interviews mit Dr. Elsässer sprechen wir über Unternehmertum, die Psychologie des Geldes und den heimlichen Reichtum in Deutschland.
Highlights dieses Interviews:
- Bist Du Selbstständiger oder Unternehmer?
- Warum Du deine Handwerkerrechnung immer sofort bezahlen solltest
- Wieso es wichtig ist, bei Geschäftsbeziehungen langfristig zu denken
- Wie Konsum deine finanzielle Unabhängigkeit gefährden kann
- Warum Du immer auch die Folgekosten mitbedenken musst
- Der heimliche Reichtum in Deutschland
- Über den falschen Umgang mit Kapital in Deutschland
- Warum in Deutschland die finanzielle Bildung fehlt
- Die Medien konzentrieren sich auf die arme Minderheit
- Die Politik will den finanziell abhängigen Bürger
- Was passiert wäre, wenn alle Deutschen nach dem Krieg in Aktien investiert hätten
SHOWNOTES:
„Dieses Buch ist bares Geld wert“ gibt es zum Beispiel bei Thalia zu kaufen.
Einen sehr interessanter Artikel von Dr. Elsässer über die wahren Vermögensverhältnisse in Deutschland findest Du in der WirtschaftsWoche.
Markus Elsässer hat auch einen großartigen YouTube-Kanal. Wir haben ihn jedenfalls abonniert.
Danke fürs Zuhören!
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Hallo zusammen,
besonders erhellend fand ich die Ausführungen zum Unterschied von Selbstständigen und Unternehmern. Nach meinem Eindruck verschwindet der für die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik so wichtige Typus des Unternehmers allmählig. Unter den Bedingungen einer globalen Wirtschaft, in der Konzerne dominieren und wie schwarze Löcher kleine Konkurrenten und Startups aufkaufen, wird der Firmenlenker, der wie ein Patriarch eine Familie regiert, zum Exoten.
Nein, in der schnelllebigen Welt der Startups und der projektorientierten Gig-Wirtschaft sind andere Charaktere gefragt. Riesiger Firmensitz? – Nein, danke! Ein Heer von Mitarbeitern? – Bitte, nicht. Sich einen Namen machen und weithin geachtet sein? – Wozu braucht es das?! Eine Dynastie gründen? – Wer bitte soll denn den Laden übernehmen?!
Mit dem Aussterben des Unternehmertums im klassische Sinne der Aufbau- und Glanzjahre der deutschen Wirtschaft (50er bis 90er Jahre) verändert sich auch die Wirtschaft hierzulande gravierend: Verlässlichkeit, Qualität, Nachhaltigkeit, Innovation in Form von Patenten, Sozialer Ausgleich verschwinden. Der Unternehmer haftete mit seinem Namen und Ruf; in seiner Region hat er viel Gutes getan aus Verantwortungsgefühl heraus – wofür sollte der Betreiber/die Betreiberin eines Online-Business noch haften oder gar Verantwortung übernehmen?
Es grüßt
Mirko
Hallo Mirko!
Diese volkswirtschaftliche Sicht ist natürlich auch interessant. Die großen Familienunternehmen, wie wir sie kennen, wird es wohl in der Zukunft kaum noch geben. Damit geht dann auch der regionale Bezug und die damit oft einhergehende Verantwortung verloren. Das stimmt.
Ich denke auch, dass eine Volkswirtschaft, die von internationalen Konzernen dominiert wird, sehr anfällig für Krisen und Korruption ist.
Wie immer: Danke für deinen Input!
Beste Grüße
Christian