Finanzbildung, die von Antikapitalisten unterrichtet wird, schadet mehr als sie nützt.
Nein2Five
Wir bekennen uns schuldig: Jahrelang haben wir uns für Finanzbildung in den Schulen ausgesprochen und mit unseren bescheidenen Mitteln dafür geworben. Wir haben in unserem Buch FEIERABENDBOSS die fehlende finanzielle Bildung in den Schulen beklagt.
Heute sehen wir es tatsächlich anders. Einer der Auslöser für diesen Sinneswandel war eine Diskussion auf dem Instagram-Kanal von Sparbuchfeinde, auf der DerFinanznomade sinngemäß schrieb, dass es nichts bringen würde, wenn in den Schulen Geldbildung gelehrt würde, weil zum Beispiel gelehrt würde, dass Aktien riskant sind und die Börse ein Casino ist. Im Grunde würde ein negativer Blick auf das Thema Finanzen und freie Marktwirtschaft gelehrt.
Nachdem die Diskussion um die Aktienrente (siehe dazu auch Episode 267) uns gezeigt hat, dass alle Etatisten nicht nur vehement gegen eine Aktienrente anreden, sondern auch erstaunlich wenig Ahnung von Aktien haben – ob nun gespielt oder de facto, bleibt zu klären.
Vielleicht ist es auch eine Wechselwirkung: Mein Vorurteile/Programmierung („Kapitalimus ist böse!“) hindern mich daran, mir Finanzwissen anzueignen. Ohne finanzielle Bildung kann ich meine Vorurteile aber nicht abbauen bzw. entkräften. So sind ideologische Antikapitalisten in aller Regel auch finanziell ungebildet.
Wir haben also erlebt, wie grabenkämpferisch und ideologisch diese Diskussionen geführt werden. Antikapitalisten MÜSSEN eine Aktienrente schlecht reden, weil sie andernfalls keine Antikapitalisten mehr wären.
Erfahrungsgemäß wissen wir, dass Staatsdiener tendenziell antikapitalistisch eingestellt sind.
Fun Fact: Der Bund ist nach gut zwei Jahren bei der Lufthansa komplett ausgestiegen. Für den Staat war die Beteiligung an der Airline ein äußerst lukratives Engagement. Für die Steuerzahler hat sich die Lufthansa-Rettung gelohnt: Mit 1,07 Milliarden Euro überstiegen die insgesamt erzielten Erlöse den zum Erwerb der Beteiligung eingesetzten Betrag von 306 Millionen Euro deutlich. Unter dem Strich sei ein Gewinn von 760 Millionen Euro übriggeblieben, rechnete die Finanzagentur vor.
Somit wäre anzunehmen, dass sämtliche Vorurteile gegenüber dem Unternehmer und dem freien Markt in den Lehrplan zum Thema Finanzbildung einfließen würden. Wer aus ideologischen Gründen Aktien verabscheut, wird sich kaum mit KGVs und Dividendenrenditen beschäftigen.
Wer aus Eigennutz auf viele fleißige Steuerzahler angewiesen ist (Beamtenpensionen sind nicht billig!), wird wohl kaum darüber aufklären wollen, wie man sich als Einzelner steuerlich am besten positioniert.
Wer den Aktienmarkt für ein Casino hält, der kann jungen Menschen ja nur davon abraten.
Welche Art von Finanzprodukten würden Staatsdiener dann wohl empfehlen? Vermutlich doch alle die Vehikel, die der Staat seit langem selbst pusht: gesetzliche Rente, Riester, Rürup.
Lass‘ uns an deinen Gedanken teilhaben:
- Hinterlasse einen Kommentar im Kommentarbereich unter diesem Beitrag.
- Teile diese Show auf Twitter, Facebook oder Pinterest.
Um unsere Show zu unterstützen:
- Hinterlasse eine ehrliche Bewertung auf iTunes oder eine der anderen Podcast-Plattformen. Deine Bewertungen und Rezensionen helfen wirklich und wir freuen uns über jede einzelne.
- Abonniere uns bei iTunes, Stitcher oder Spotify!
2 comments on “Episode 272 Bitte keine Finanzbildung in der Schule!”
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen
Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.
Hallo zusammen,
eine Episode, die ziemlich nachdenklich stimmt.
Das moderne westliche Bildungswesen stammt ungefähr aus der Zeit, als die Fabrikarbeit im Anschluss an Henry Ford gerade durch die Fließbandproduktion revolutioniert wurde. Gleichzeitig haben sich Nationalstaaten für kriegerische Auseinandersetzungen gerüstet. Dazu mussten sie jedoch über das Bildungssystem ein Heer von Kanonenfutter großziehen. Entweder stirbst du in der Fabrik oder in der Kaserne – egal, beide sind nur zwei Seiten einer Medaille. Hauptsache, Fresse halten, still sitzen, nur sprechen, wenn man gefragt wird, nachplappern, was da vorne einer hören will, auswendig pauken, Noten als Dopamin-Schmankerl, Lehrsätze von Marx oder Rassenlehre (egal) rausbrüllen und nicht einmal ungefragt aufs Klo gehen können. Für die blauen Ameisen 8 bis 10 Jahre Abrichtung, für die weißen Ameisen 12-13 Jahre, anschließend ein Lehrberuf oder ein Studienplatz. Alles gebahnt und genormt, von der Wiege bis zur Bahre. Letzteres kommt auch mal schneller, wenn Staatenlenker_Innen und Bankster_Innen einmal wieder einen ordentlichen Great Reset brauchen in Form eines Krieges (natürlich nur für toxische Männer, ohne _Innen). Da rennen sie dann auch alle gerne hin, denn dank Massenmedien und Schulbildung wurden sie auf ihre Rolle als Kugelfänger und Schlachtfleisch ja auch vorbereitet. Wer nicht gerne hinrennt (Maximale Haltbarkeit derzeit in Bachmut 4 Stunden), der ist ein Defätist und Staatsfeind. Und das Beste ist: Der STAAT sorgt für dich! Hör daher auf, dich zu sorgen! Tue, was man dir sagt! Du brauchst kein Eigentum! Deine Meinung hast du aus den Medien. Wer beim Kollektiv nicht mitmarschiert, ob Richtung Front oder ins Impfzentrum (egal), hat in der Schule nicht gut aufgepasst.
Die Wahrheit ist: Nichts macht so frei wie Eigentum. Glaubt daher wirklich jemand mit gesundem Menschenverstand, Schulen würden unseren Kindern beibringen, wie man zu Eigentum gelangt?!
Es grüßt
Mirko
Danke für diesen großartigen Kommentar, der noch nachdenklicher stimmt, lieber Mirko!