Angst vor Aktien oder Angst vor Altersarmut? Wir sollten uns entscheiden!
Nein2Five
Wahrscheinlich nerven wir euch schon mit dem Renten-Thema. Je mehr wir darüber recherchieren, desto offensichtlicher wird für uns, dass die meisten Deutschen in die komplett falsche Richtung laufen.
In dieser Episode rechnen wir euch an einem sehr simplen Beispiel vor, wie teuer die Angst vor Aktien euch im Alter zu stehen kommen kann. Wie unsere Headline schon suggeriert, sollte sich jeder vernünftige Mensch also fragen, ob er sich die Angst vor Aktien leisten kann?
Ein paar interessante Zahlen zum Thema Altersarmut:
Laut einer breit angelegten Umfrage des NDR fürchten viele Deutsche, dass das Geld im Alter knapp werden könnte. So gaben rund 26 % der Befragten an, sich große Sorgen vor Altersarmut zu machen. Weitere 41 % würden sich eher Sorgen machen. In Summe: 67 % der Deutschen und damit zwei Drittel blicken sorgenvoll in ihre finanzielle Zukunft, wenn es um das Thema Rente und Ruhestand geht.
Die Angst vor Altersarmut ist also real und weit verbreitet.
Auf der anderen Seite:
Laut einer Erhebung der Deutschen Bank können rund 17 % der Deutschen (vor allem Geringverdiener) nicht für das Alter vorsorgen. Weitere 22 % der Normalverdiener würden jedoch lieber im Hier und Jetzt (YOLO!) ihr Geld ausgeben.
Ebenso erschreckend: Lediglich 17,5 % der Deutschen nutzen Aktien, um zu investieren. Die große Mehrheit der Deutschen, die mehrheitlich Angst vor Altersarmut haben, hat also gleichzeitig noch größere Angst vor Aktien.
Rechnen wir es einmal durch:
Wenn jeder Deutsche laut Statistischem Bundesamt 260 Euro pro Monat spart, so sind das 3.120 Euro pro Jahr und 93.600 Euro in 30 Jahren (bei keiner Rendite, weil konservativ in einem nicht aktienbasierten, teuren Produkt investiert).
Bei einer Entnahmerate von 4 % pro Jahr (viele von euch kennen die 4%-Prozentregel der FIRE-Bewegung) könnte man sich damit 312 Euro pro Monat entnehmen. Das würde die Altersarmut kaum bekämpfen und die Frage bleibt, ob man damit überhaupt über die Grundsicherung kommt.
Nehmen wir an, jemand überwindet seine Angst vor Aktien und investiert in ein weltweites ETF mit niedrigen Gebühren.
Der Aktienmarkt mag zwar volatil sein, ermöglichte aber im langfristigen Vergleich Renditen zwischen 7 und 9 % pro Jahr. Wer jedoch über 30 Jahre versucht, die Altersarmut zu bekämpfen, hat eine große Chance, sich mit einem kostengünstigen Indexfonds oder ETF der durchschnittlichen Rendite zu nähern. Zum Vergleich: Damit würden aus 260 Euro Einsatz pro Monat und 7 % pro Jahr über 30 Jahre 294.718 Euro Vermögen. Bei einer Entnahme von 4 % pro Jahr könnten rund 980 Euro Zusatzeinkommen im Monat möglich sein.
Die Angst vor Aktien hat dich also jeden Monat rund 668 Euro gekostet. Krass, oder?
Wovor sollten wir also mehr Angst haben, vor Aktien oder vor Altersarmut?
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