Altersvorsorge ist so unsexy, dass es verwundert, dass überhaupt jemand in diese Richtung aktiv wird.
Nein2Five
Neulich hatte Christian beim Hören eines amerikanischen Finanzpodcasts einen Aha-Moment. Es ging dort um Early Retirement, also Frühverrentung. Obwohl Frühverrentung, genau wie Altersvorsorge, noch schlimmer klingt als Retirement, verbinden wir mit diesen Begriffen fast nur negative Dinge: Krankheiten, Langeweile, vielleicht sogar Altersarmut.
Obwohl es also wie eine Hinzu-Motivation klingt, ist es eigentlich mental eine Wegvon-Motivation. Darum drücken wir es auch so erfolgreich weg. Es motiviert nur sehr vorausschauende, eher ängstliche Menschen. Das Gros der Menschen hört die Begriffe und macht mental zu.
Eigentlich will niemand etwas zu diesem Thema hören. Vor allem nicht die, die es nüchtern betrachtet am meisten bräuchten.
Wir glauben, dass dies auch am Framing liegt.
Dazu zerlegen wir erst einmal den Begriff Alters-Vorsorge in seine Bestandteile:
- Alter: Assoziationen sind überwiegend negativ, vor allem in der westlichen Welt
- Vorsorge: beinhaltet das Wort Sorge, auch nicht erbauend
Was wäre also das beste Ergebnis in dem Kontext Altersvorsorge? Dass man sich ausreichend Sorgen gemacht hat, als man jung war, um im Alter eine Sorge weniger zu haben, nämlich die finanzielle Sorge.
Der Begriff ist absolut unbrauchbar, wahrscheinlich sogar schädlich.
Wie wäre es also mit einem neuen Begriff. Zum Beispiel finanzielle Freiheit oder finanzielle Unabhängigkeit. Streichen wir das finanziell weg, bleiben immer noch sehr, sehr positive Dinge. Es gibt ja wohl kaum einen geistig gesunden Menschen, der sich nicht nach Freiheit und Unabhängigkeit sehnt.
Sobald ich mir dieses Ziel setze, fällt das Thema Alter fast raus aus der Gleichung. Denn das Ziel kann theoretisch auch jung erreicht werden, es gibt genügend Beispiele dafür.
Der neue Denkrahmen verändert auch die Sicht auf verschiedene Finanzprodukte. Riester eher unattraktiv, Aktien eher attraktiv (Stichwort Dividenden-Strategie).
Sobald wir es so reframen, eröffnet sich eine ganz neue Welt. Think outside the box, wie die Amerikaner sagen, wird selbstverständlich, weil wir nicht mehr in einer Box oder Schublade stecken.
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2 comments on “Episode 352 Vergiss Altersvorsorge! Arbeite lieber an deiner (finanziellen) Freiheit”
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Hallo zusammen,
diese Episode hat mir wieder einmal vor Augen geführt, wie wichtig es für unsere Souveränität und Unabhängigkeit ist, selbst eine positive Vision unserer Zukunft zu formulieren. Ohne eine solche persönliche Mission bleiben wir im Hier und Jetzt, in den Fängen des Alltags verstrickt.
Dann bedeutete es einen Akt der Selbstbefreiung, wenn wir damit anfangen uns auszumalen, wie es wäre, frei zu leben, frei vom 9-to-5 und dem Hamsterrad. Wer eine solche positive Vision von sich und seinem Leben hat, kann dann zielstrebig daran arbeiten.
Da habe ich mich gefragt, ob es nicht vielleicht auch deshalb so viele schlechte Nachrichten gibt, um uns davon abzuhalten, ein positives Bild unserer Zukunft zu entwerfen. Was wäre wohl gewesen, wenn es dem Pharao gelungen wäre, den Israeliten ihren Auszug aus Ägypten mit schlechten Nachrichten und Warnungen für dem Ungewissen madig zu machen?
Es grüßt
Mirko
Vielen Dank für deinen Kommentar, lieber Mirko! Ich finde es auch wichtig, sich ein positives, verlockendes Ziel zu setzen – anstatt nur zu überlegen, wie man sich das Hamsterrad schöner gestalten kann 🙂