„Der Staat wird dich nicht retten. Du bist keine Großbank, Du bist nicht systemrelevant, Du hast keine Lobby.“
Nein2Five
Kann eine Volkswirtschaft erfolgreich sein, wenn die Bürger kaum Grundkenntnisse über wirtschaftliche Zusammenhänge haben und damit komplett abhängig vom Staat sind und gehalten werden?
Dieser Staat aber offensichtlich auch nicht in der Lage ist, gutes Personal zu organisieren bzw. sich hauptsächlich um die finanzielle Absicherung seines eigenen Personals kümmert? Horrenden Steuerbetrug wie Cum-Ex und Cum-Cum nicht ahndet? Bankkonzerne rettet, weil sie angeblich systemrelevant sind. Eine Finanztransaktionssteuer einführt, die Banken schont und Kleinanleger bestraft, also eigentlich eine Kleinanlegersteuer ist?
Und was bedeutet das alles für mich selber und meine Altersvorsorge?
Nun aber zum Essay von Harald Martenstein:
“Sie haben uns gesagt: Wir sollen für das Alter vorsorgen:”
Warum haben SIE (der Staat) das wohl gesagt? Vielleicht weil ein Rentensystem, das auf einem Generationenvertrag beruht, nicht mehr funktioniert, wenn Leute nur noch 1,3 Kinder haben?
Warum haben SIE uns die Wahrheit aber nur scheibchenweise serviert? Salami-Taktik?
“Ich habe Aktien gekauft.”
Warum gerade Aktien? Vermutung: Weil es irgendjemand empfohlen hat? Weil es in der Zeitung stand?
“Deutsche Bank. Daimler. Konservative Werte.”
Warum gerade diese Aktien? Was versteht der Autor unter konservativen Werten? Woran mache ich das fest? Weil es große Konzerne sind und ich diese aus den Medien und vielleicht auch meinem Alltag kenne? Bin ich dabei dem Home Bias aufgesessen? Habe ich mir die Kennzahlen angeschaut? Klar, im Rückblick ist es immer einfacher, aber: die Deutsche Bank soll konservativ sein? Wer das immer noch glaubt, muss auf jeden Fall den Film “The Big Short” anschauen…
“Und einen angeblich hochsoliden Fond.”
Woher kommt die Information, dass er “hochsolide” ist? Vom Bankberater? Aus der Presse? Habe ich mit den Gebühren auseinandergesetzt? Mir das Portfolio des Fonds angeschaut? Unsere Meinung: Wer einen guten Fonds selber auswählen will, muss Finanzprofi sein – und ein Finanzprofi würde wahrscheinlich eher ein ETF als einen gemanagten Fond kaufen.
“Die Aktien sind gesunken.”
Und? So ist das im Leben. Es geht auf und ab. Gab es eine Garantie auf steigende Kurse? Aber viel wichtiger: Was war bei diesen ganzen Käufen eigentlich die STRATEGIE? Buy and Hold? Day Trading? Dividenden-Strategie? Ich kann sie beim besten Willen nicht erkennen. Und wenn ich keine Strategie hatte, kann ich Erfolg und Mißerfolg auch nicht messen.
“Aus blödem Sicherheitsdenken…”
Wer kein Risiko eingehen möchte, darf sich auch nicht beschweren, wenn er keine zweistelligen Renditen einfährt.
Sicherheitsdenken ist blöd, wenn es den Gewinn verhindert, aber großartig, wenn es den Verlust verhindert. Stichwort: Verlust-Aversion (Bias)
“Ich habe dem verlogenen Staat mehr geglaubt…”
Woher kommt diese Staatsgläubigkeit? Gerade in einem Land wie Deutschland, in dem wir doch historisch gesehen sehr kritisch gegenüber dem Staat sein sollten. Wir hatte ja in jüngster Geschichte zwei negative Beispiele dafür, was passieren kann, wenn der Staat die Macht an sich reißt und den Bürgern diktiert, was das Beste für sie ist.
“Dann habe ich noch eine Lebensversicherung:”
Tja, das was heute sicher scheint, kann morgen schon unsicher sein.
Wir erkennen ein Muster: Keine Strategie, sondern Investment-Hopping. Von einem Finanztipp zum nächsten. Wie ein Getriebener.
“Ich hätte Gold kaufen sollen. Sachwerte.”
Ah, wieder was Neues. Was kommt als nächstes, Kryptowährungen?
Hätte, hätte Fahrradkette. Im Rückblick ist man immer schlauer, aber wo bleibt der Lerneffekt? Wo ist der Moment, in dem man sagt: Ich möchte aus meinen Fehlern lernen. Ich werde mich finanziell bilden und nicht nur irgendwelchen Trends oder Versprechungen hinterherlaufen?
“Ich werde schreiben müssen, bis ich tot umfalle.”
Das ist die Lektion? Aufgeben? Bringt ja sowieso alles nichts?
So als würde ich mich nach 2 Wochen wieder vom Fitnessstudio abmelden, weil meine Bierplautze immer noch keinem Sixpack gewichen ist…
SHOWNOTES:
In der Episode 109 stellen wir die Frage: Kannst Du es dir leisten, keine finanzielle Bildung zu haben?
In der Episode 107 stellen wir das Konzept FIRE vor. Financial Independence, Retire Early. Bei diesem Lebensentwurf übernimmt man die volle Verantwortung für die eigene finanzielle Zukunft.
Viele FIRE-Anhänger leben frugalistisch. Was das ist und wie man dank Frugalismus im besten Fall mit 40 in Rente gehen kann, erzählt uns Florian Wagner in den der Podcast-Folge 104: „Rente mit 40“ – Florian Wagner über Frugalismus, FIRE und Nebeneinkommen
Hashtag dieser Episode: #925eigenverantwortung
Danke fürs Zuhören!
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