“Side Hustles sollen ein Privileg der Reichen sein. Wir staunen nicht schlecht, denn diese Ausrede haben wir noch nicht gehört.“
Nein2Five
Eine auf den Seiten der Tagesschau und beim Spiegel veröffentlichte Studie legt offenbar nah, dass Kinder und Jugendliche aus wohlhabenden Familien mehr Side Hustles haben als Jugendliche aus wirtschaftsschwachen Familien.
Wie gewohnt definieren die Autoren des Artikels nicht, was mit „reich“ in Zahlen gemeint ist. Die These allerdings, dass Rich Kids mehr Nebenjobs und Side Hustles haben als andere, kommt uns steil vor.
In dieser Episode diskutieren die Ergebnisse der Studie und sprechen auch über die Bedeutung von Netzwerken.
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Hallo, mal wieder eine spannende Folge, ich bin auch über die Diskussion gestolpert und bin immer wieder fasziniert, dass inzwischen überall die Reichen und Besserverdiener quasi „schuld“ sind, es leichter haben und durch ihre Vorteile andere kleinhalten. Ich hatte letztens auf Twitter eine Diskussion, über Side-Hustles. Der linke Tenor war, dass die die das machen, Vorteile und Privilegien haben und das nicht jeder machen könne, weil diffus benachteiligt. Meine These war, dass fast jeder nebenbei irgendwas auf die Beine stellen könnte.
Die Diskussion geht übrigens noch weiter:
https://taz.de/In-Fabrik-oder-Gastro/!5950303/
Ferienjobs gleich ganz verbieten. Inzwischen bekommt man immer mehr das Gefühl, dass keine Leistung zu zeigen das neue Motto ist.
Gruß!
Hallo Andy!
Besten Dank für deinen Kommentar! Der taz-Artikel ist tatsächlich Grundlage einer der nächsten Episoden 🙂
Ja, es wird immer skurriler und abgedrehter. Es ist, als wollte man eine ganze Gesellschaft dazu bringen, Beamtenmikado zu spielen: Wer sich zuerst bewegt, hat verloren! Der volkswirtschaftliche Schaden wird so enorm sein, dass irgendwann kein Geld mehr da ist, um das Nichtstun zu subventionieren – und dann werden die im Vorteil sein, die sich über Side Hustles wichtige Skills aufgebaut haben.
Nachdenkliche Grüße
Christian
Hallo zusammen,
ist es nicht herrlich mitanzusehen, wie der Benachteiligungs-Narrativ immer weiter ausgebaut wird: Na klar, hängt frühes wirtschaftliches Interesse und Engagement, hängen die langsame Ausbildung finanzieller Klugheit, hängt das Training des Unternehmerhabitus und damit unternehmerischer Selbstständigkeit am Elternhaus und dessen sozialen Einfluss. Woran sonst?! Den unternehmerischen Erfolg, der vielleicht und nach so manchen Blessuren und Fehlschlägen einmal winkt, haben diese Glückspilze gar nicht wirklich selbst verdient! Nein, das haben sie alles nur der sozialen Lotterie zu verdanken! Und weil das so ist, muss die damit verletzte Chancengleichheit wieder hergestellt werden – und zwar, man ahnt es schon, durch Umverteilung. Denn dieser Erfolg wurde ihnen doch nur in die Wiege gelegt. Das geht ja gar nicht!
Es grüßt
Mirko
Hallo Mirko,
vielen Dank für deinen unterhaltsamen, weisen Kommentar! Es stimmt wirklich, dass Armes-Opfer-Narrativ wird politisch bis zum letzten Gramm Fett ausgeschlachtet. Man fragt sich, wie weit man an dieser Schraube noch drehen kann, bevor sie ausleiert? Wie wir in einer der nächsten Episoden zeigen werden, wird an dieser Schraube tatsächlich noch weiter gedreht. Die Forderung nach einer Feriensteuer für Reiche steht im Raum 🙂
Schöne Grüße
Christian