Soft Saving = Hard Landing?
Nein2Five
In den Vereinigten Staaten gibt es einen neuen Trend, er nennt sich Soft Saving.
Wenn alles nach Muster läuft, dürfte dieser Trend in sechs bis zwölf Monaten auch nach Deutschland überschwappen, daher wollen wir in dieser Episode darüber berichten.
Was ist Soft Saving? Im Grunde eine elegantere Art und Weise, YOLO (You Only Live Once) zu sagen. Im Grunde der Gegentrend zu FIRE, eine Art Anti-FIRE.
Die Generation Z möchte nicht mehr fürs Alter sparen, sie möchte eigentlich überhaupt nicht mehr sparen, sondern lieber das Leben in vollen Zügen genießen: Urlaube, Restaurants, Hobbies, Parties.
Für uns kommt dieser Trend nicht überraschend. Wenn Medien und Politik seit Jahren den nahenden Weltuntergang predigen, ist es nur folgerichtig, das meiste aus seinem kurzen Leben rausholen zu wollen. YOLO!
Wenn gleichzeitig auch noch Schuldenbremsen umgangen werden, Sparsamkeit beim Staat also nicht vorgelebt wird, ist auch das ein klares Signal: Hau raus! Gönn dir!
Nun könnten konservative Menschen einwenden: Aber wer kümmert sich dann um dich, wenn du älter bist? Nur weil du die Vorsorge ignorierst, bleibst du nicht ewig jung und dein Geld vermehrt sich auch nicht, wenn du es alles ausgibst.
Auch diese Antwort liefert die Politik: Wir kümmern uns! Bürgergeld für alle!
Was auf den ersten Blick plausibel erscheint, hat leider nur einen entscheidenden Haken: Die Ökonomie richtet sich nicht nach einer politischen Ideologie. Wenn der Politik das Geld ausgeht (siehe Urteil des Bundesverfassungsgerichts), werden Etats gekürzt.
Wenn immer mehr Menschen staatliche Transferleistungen bekommen, steigt Inflation und Steuern/Abgaben. Egal, wie man dieses planwirtschaftliche Spiel dreht und wendet, es wird am Ende in die massenhafte Verarmung führen.
SHOWNOTES:
Hier geht es zu dem Artikel „Say goodbye to retirement?“
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2 comments on “Episode 314 Anti-Frugalismus-Trend aus den USA: Soft Saving”
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Hallo zusammen,
da habe ich nicht schlecht gestaunt. Die Gen Z und X spart nicht mehr fürs Alter?! Frugalismus war gestern, heute ist ZEN, OOOUHM und YOLO?! – Ich bin mir nicht sicher, ob ich bei all den Ismen noch durchsehe. Essentialismus, Frugalismus, Soft-Saverismus usw. Wer weiß, was noch so in der Influencer-Bubble geboren wird. Tatsächlich ist es auffällig, wie ihr in der Sendung schon zutreffend gesagt habt, dass jede Konjunkturphase gefühlt ihren eigenen Lifestyle hervorbringt.
Da finde ich es derzeit spannender, was die Generation-Alles-im-Arsch so hervorgebracht hat, worauf sich die Generation unserer Großeltern und Urgroßeltern so einstellen musste, ganz ohne Lifestyle-Bling-Bling, Bonus-Miles, House-Hacks etc.: Weltwirtschaftskrise, Hyperinflation, Nachkriegsdeutschland. Ich rate den heutigen klimabewegten Vielfliegern, all den Backpacker-Hedonisten und Klima-Kleber-Verstehern: Schaut in die Vergangenheit, nicht auf eure Work-Life-Balance, und lernt, lernt, lernt daraus! Ihr werdet es eher brauchen, als den ach so nötigen Urlaub im Bali-Beach-Ressort.
Es grüßt amüsiert
Mirko
Danke für einen großartigen LOL-Moment heute, Mirko!