„Unternehmer sind die Lösung, nicht das Problem.“
Nein2Five
Unternehmer sind ganz schöne Schweine! Wer die ARD-Reihe Tatort als Spiegel der Gesellschaft sieht, muss zu dem Schluss kommen, dass Unternehmer häufig Soziopathen sind.
Wie kommen wir darauf? Die Süddeutsche Zeitung hat neulich eine Statistik veröffentlicht, die Täter im ARD-Tatort anhand ihres Berufs bzw. sozialen Status in eine Rangfolge bringt.
Wie wir später auf Twitter gelernt haben, ist diese Statistik aber gar nicht von der Süddeutschen beauftragt worden. Die Journalisten haben sie sich bei Lukas von Zittwitz geklaut, der sie in mühevoller Kleinstarbeit über Wochen erstellt hat. Vielen Danke für diesen Hinweis von unserem Hörer Marco Verch.
Hier könnt ihr euch die Statistik anschauen: Netzsieger
Unternehmer/Manager stehen mit 109 Morden ganz oben in dieser Statistik, sogar noch vor den Berufskriminellen mit 100 Morden, dann kommen mit 54 Schüler – wobei das ja keine Berufsgruppe ist, sondern die Gesamtgesellschaft in einem bestimmten Alter.
Das ist doch interessant. Unternehmer sind mit Abstand die größte Tätergruppe. Wie kommen die Autoren und Redakteure auf dieses schmale Brett? Mit der kriminalistischen Wirklichkeit hat es ja rein garnichts zu tun.
Dahinter muss also ein Weltbild stecken. Ein Weltbild, dass uns auch schon an anderer Stelle aufgefallen ist. Nämlich in der Schule, bei Lehrern. Wir haben dazu in unserem Buch FEIERABENDBOSS folgendes geschrieben:
Nach unserer Lebenserfahrung ist die Verbeamtung von Lehrern falsch. Dafür gibt es mindestens zwei Gründe: Viele Beamte leben in einer Scheinwelt, denn sie genießen eine staatliche Vollpension. Sie leben außerhalb der normalen Gesetze der Marktwirtschaft, ihre Versorgung ist nicht von ihrer Leistung abhängig.
Das ist im Beamtenrecht tatsächlich so verbrieft und produziert eine verzerrte Weltsicht, die sich im Unterricht direkt und indirekt niederschlägt. Unternehmerisches Denken ist den meisten Beamten nicht nur kulturell fremd, es ist ihnen suspekt.
Der zweite Grund: Viele Lehrer wählen den Beruf nicht aus Leidenschaft und Liebe zur Pädagogik, sondern wegen der großzügigen Urlaubsregelung und der sozialen Absicherung. Sie sind so konditioniert oder eingestellt, dass sie im freien Wettbewerb nicht bestehen würden und suchen sich daher den sicheren Hafen der Verbeamtung.
Diese ängstliche Mentalität vermittelt den Schülern einen falschen Risikobegriff und entmutigt sie. Im wörtlichen Sinn. Keine gute Schule für angehende, mutige Unternehmer und Feierabendbosse.
Aus dem Buch FEIERABENDBOSS: Mit Nebeneinkommen zum Fuck-You-Money
An anderer Stelle haben wir dieses Zitat aufgeschnappt: „Wenn Du als Unternehmer erfolgreich bist, bist du ein Arschloch. Wenn du nicht erfolgreich bist, ein Loser.” Eine klassische Lose-Lose-Situation.
Auf jeden Fall ist es wirklich auffällig, wie negativ dieser Bias ist.
Was macht das mit den Menschen, vor allem den jungen Menschen?
In der Schule lernen die „Jungbürger“ von den Lehrern, Unternehmer mit Skepsis zu sehen. Risiken zu minimieren, auf Nummer sicher zu gehen.
Im Fernsehen wird ihnen dann vermittelt, dass Unternehmer a-sozial sind.
In der Corona-Krise werden viele kleine Unternehmer mit Berufsverboten versehen und damit praktisch enteignet.
Wer verspürt in einem solchen gesellschaftlichen Klima besondere Lust, sich unternehmerisch zu engagieren? Wer ist da noch motiviert, Arbeitsplätze zu schaffen? Wer sieht da noch einen Sinn darin, sich etwas eigenes aufzubauen?
Kann eine Volkswirtschaft ohne kleine Unternehmen und einen Mittelstand überhaupt erfolgreich sein? Bisher gab es das historisch noch nie und vermutlich wird es das auch nie geben.
Sollten wir als Gesellschaft da nicht dafür sorgen, dass mehr junge Menschen Unternehmer werden? Bei soviel Unternehmer-Bashing ist es ja kein Wunder, dass immer mehr Absolventen in den öffentlichen Dienst streben.
Wer mit diesem Gedanken spielt, sollte sich unsere Interviews mit Dominik Fecht anhören.
Nur wird diese Rechnung nicht aufgehen: Wenn alle nur noch sichere Jobs wollen und keiner mehr ein unternehmerisches Risiko tragen möchte, wie sollen dann neue Arbeitsplätze entstehen? Wer soll dann das nächste iPhone erfinden?
Wir möchten alle ermutigen, etwas Neues auszuprobieren. Auszuprobieren, auf eigene Rechnung zu arbeiten. Sich unternehmerisch auszuprobieren. Risiko nicht nur als Gefahr, sondern auch als Chance zu sehen.
Side Hustles sind der perfekte Einstieg. Side Hustles machen dein Leben bunter, du lernst dich selber besser kennen. Du wirst dich freier fühlen, immer weniger ängstlich sein. Du trainierst deinen Unternehmer-Muskel!
Lass dich von den Vorurteilen ängstlicher oder neidischer Menschen nicht beeinflussen. Es ist keine Schande, Unternehmer zu sein. Im Gegenteil.
Lass dir nicht einreden, dass Unternehmer Schweine sind. Der Charakter eines Menschen zeigt sich in seinem Handeln, nicht in seiner Berufszugehörigkeit.
Wenn Du selber solche Glaubenssätze in dir wahrnimmst, hinterfrage sie. Mache eine Liste: Liste alle Unternehmer auf, die du kennst und sortiere sie ein: guter Mensch, schlechter Mensch, irgendwo dazwischen. Sei ganz ehrlich dabei. Schaue dir dieses Ergebnis an.
Wie ihr schon bemerkt habt, liegt uns dieses Thema am Herzen. Wir schäme uns nicht dafür, für das Unternehmertum Werbung zu machen.
Unternehmer sind nämlich die Lösung, nicht das Problem!
Danke fürs Zuhören!
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1 comment on “Episode 159 Was wir vom ARD-Tatort über Unternehmer lernen – und am besten gleich wieder vergessen”